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Profil: Lisa (Name auf Wunsch geändert), 29 Jahre alt, ist seit zwei Jahren Veganerin und alleinerziehend. Als junge Mutter hat sie durch die Fragen ihres Kindes begonnen, sich intensiver mit dem Veganismus auseinanderzusetzen:
Als ich zum ersten Mal über den Veganismus nachdachte, war ich skeptisch. Ich lebte in der Schweiz, wo Fleisch und Milchprodukte eine wichtige Rolle in der traditionellen Küche spielen. Doch als alleinerziehende Mutter eines Einzelkindes begann ich, mich intensiver mit der ethischen und ökologischen Dimension von Lebensmitteln auseinanderzusetzen.
Eines Tages stellte mein Kind mir eine einfache Frage, die alles veränderte: “Warum essen wir Hühnchen, wenn wir Vogelfutter im Garten aufstellen, um den Vögeln im Winter zu helfen?” Die Unschuld und Neugier meines Kindes führte dazu, dass ich mich intensiver mit dem Thema auseinandersetzte und mich fragte, welche Werte ich meinem Kind vermitteln möchte.
Ich begann, mich eingehend mit dem Thema des Veganismus auseinanderzusetzen. Ich wollte verstehen, wie mein Handeln Auswirkungen auf die Welt um uns herum hat und welchen Einfluss es auf das Leben anderer Lebewesen hat. Ich war schockiert, als ich erfuhr, wie viel Leid durch die Massentierhaltung und den Fleischkonsum verursacht wird.
Die Umstellung auf eine vegane Ernährung war zunächst eine Herausforderung, aber ich war bereit, mich neuen Geschmacksrichtungen und Lebensmitteln zu öffnen. Ich entdeckte eine Vielzahl von Produkten, die ich zuvor nicht kannte und lernte, wie ich diese zubereiten konnte. Ich war überrascht, wie köstlich veganes Essen sein kann und wie gut es meinem Körper tat.
Selbst nachdem ich vegan geworden bin, musste ich mich weiter mit meiner eigenen Doppelmoral auseinandersetzen. Ich hatte jahrelang Fleisch und tierische Produkte konsumiert, ohne darüber nachzudenken, wie meine Entscheidungen die Welt um uns herum beeinflussten. Es war fast, als ob wir kollektiv hypnotisiert worden wären, um uns davon zu überzeugen, dass Fleischkonsum normal und akzeptabel ist. Aber ich erkannte, dass es an der Zeit war, meine Denkweise zu ändern und mich für eine bessere Zukunft einzusetzen.
Als ich vegan wurde, war es mir wichtig, dass ich meinem Kind ein Vorbild sein konnte und ihm wichtige Werte wie Mitgefühl und Nachhaltigkeit vermitteln konnte. Ich möchte meinem Kind zeigen, dass es möglich ist, bewusste Entscheidungen zu treffen und einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben. Ich bin stolz darauf, dass mein Kind nun selbst ein Botschafter für Tierrechte und eine nachhaltige Lebensweise geworden ist.
Als alleinerziehende Mutter eines Einzelkindes kann es manchmal herausfordernd sein, eine vegane Ernährung zu praktizieren. Aber ich habe gelernt, wie ich kreative und nahrhafte Mahlzeiten zubereiten kann, die auch meinem Kind schmecken. Wir experimentieren gerne mit neuen Zutaten und Rezepten und entdecken immer wieder neue kulinarische Schätze.
Doch der Veganismus ist für mich nicht nur eine Ernährungsweise, sondern eine Lebenseinstellung. Ich kaufe bewusst ein und achte darauf, dass meine Einkäufe fair, nachhaltig und vegan sind. Ich versuche auch, meinen Alltag so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten und nutze zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel oder fahre Fahrrad, anstatt das Auto zu benutzen.
Ich bin dankbar für meine Reise zum Veganismus und die vielen Lektionen, die ich auf diesem Weg gelernt habe. Ich ermutige jeden, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und bewusste Entscheidungen zu treffen, die nicht nur gut für uns selbst, sondern auch für die Welt um uns herum sind.
In der Schweiz gibt es viele Ressourcen für Menschen, die sich für eine vegane Lebensweise interessieren, von veganen Restaurants und Festivals bis hin zu Organisationen, die sich für Tierrechte und Nachhaltigkeit einsetzen. Egal ob alleinerziehend oder nicht, jeder kann seinen Teil dazu beitragen, eine bessere Zukunft für alle Lebewesen zu schaffen.
Ich hoffe, dass meine Geschichte dazu beitragen kann, andere zu inspirieren, ihre Denkweise zu ändern und bewusste Entscheidungen zu treffen. Wir alle können dazu beitragen, eine bessere Welt zu schaffen, eine Mahlzeit nach der anderen.
(Dieser Bericht wurde mir zugeschickt und von mir geprüft und in Form gebracht. Vielen Dank an die junge Frau, die mir diesen Erfahrungsbericht zum Thema “Vegan in der Schweiz” geschickt hat.)