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Hass auf Veganer?
Warum gibt es Anti-Veganer und warum werden Veganer oft angefeindet? Dies sind Fragen, die viele Veganer beschäftigen. Es gibt verschiedene psychologische Theorien, die erklären können, warum einige Menschen die vegane Lebensweise ablehnen und Veganer oft kritisiert oder sogar angegriffen werden.
Auf Facebook geschockt!
Heute wurde unser Facebook Konto eingeschränkt, das bedeuet wir können dort vorerst keine Werbung machen für dieses neue Magazin. Das ist sehr schade. Ich merkte es heute, als ich die FB Seite von veganistgesund.ch angeschaut habe. Dann habe ich noch was entdeckt. Ein Post (ich glaube es war der erste, in dem ich einfach das Projekt vorgestellt habe, den wir dann als Promo laufen lassen haben – Link unten in den Quellen) hatte sehr viele Kommentare. Einige Nicht-Veganer schrieben, sie hätten es satt, und das jeder doch das Recht habe zu Essen was er will. Diese Sprüche klingen sehr nach “Leben und leben lassen”. Tja, da wären wir doch einer Meinung, nicht? Warum können wir uns alle nicht einfach verstehen?
Leben und leben lassen?
Niemand hatte eine bestimmte Person angefeindet in der Kommentarspalte (nicht zu dem Zeitpunkt jeden Falls), und doch schienen sich ein paar User rechtfertigen zu müssen. Unbegründet ist dies jedoch nicht. Geht ja nicht. Also die pure Existenz einer veganen Seite und die Aufmerksamkeit die darauf gelenkt wird, scheint Grund zu sein. Schon wieder dieses Wort “veganer”. Können diese Veganer uns nicht endlich in Ruhe lassen? Und sowieso, wir sind hier in der Schweiz. Wir haben den besten Tierschutz der Welt.
Wir sind hier in der Schweiz! (interlude)
Ja, sind wir. Zum Glück. Gott sei dank. Oder Satoshi. Oder Elon Musk oder wem sonst gedankt wird heutzutage. Die Schweiz ist bekannt für…
Ja, wir lieben unsere Tiere wirklich. Die lachende Kuh bringt jedes Jahr neue Kälber auf die Welt und spendet sie dem Schlachthaus. Ich sollte das lassen und auf den Punkt kommen. Objektiv.
Wusstet Ihr das in Milch eine Mindestmenge von Eiter drin sein darf? Hab ich mal gehört.
Solzialer Druck
Ein Grund könnte der soziale Druck sein, der von einer veganen Lebensweise ausgeht. Wenn jemand in der Gruppe vegan wird, kann das bei anderen das Gefühl auslösen, dass ihre eigene Ernährungsweise in Frage gestellt wird. Das kann zu einer Abwehrreaktion führen, die sich in Kritik oder sogar Feindseligkeit gegenüber Veganern äußert.
Ein weiterer Grund könnte darin liegen, dass Veganismus oft als extreme Lebensweise wahrgenommen wird. Das liegt daran, dass die vegane Lebensweise von der Mainstream-Kultur abweicht. Menschen haben oft das Bedürfnis, sich mit anderen zu identifizieren und ihre eigene Ernährungsweise zu verteidigen. Wenn jemand eine andere Ernährungsweise hat, kann das zu einem Gefühl der Entfremdung und Isolation führen. Dies kann dazu führen, dass Menschen ihre eigene Ernährungsweise aggressiv verteidigen und sich gegenüber anderen abgrenzen.
Ein weiterer Faktor könnte der Konflikt zwischen Tierrechten und menschlichen Interessen sein. Die meisten Menschen essen Fleisch und Tierprodukte und fühlen sich nicht unbedingt schlecht dabei. Wenn Veganer jedoch argumentieren, dass Tiere genauso wichtig sind wie Menschen und dass ihre Rechte respektiert werden sollten, kann dies als Bedrohung für die eigene Lebensweise und die eigene moralische Position empfunden werden. Dies kann zu einer Abwehrreaktion führen, die sich in Feindseligkeit gegenüber Veganern äußert.
Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich gegen eine vegane Lebensweise wehren. Aber das bedeutet nicht, dass wir aufgeben sollten. Im Gegenteil, wir sollten unsere veganen Werte leben und anderen zeigen, dass es möglich ist, mitfühlend zu leben und dabei gesund und glücklich zu sein.
Studie über ein als “Anti-Vegan-Forum” bekannter subreddit.
Die Universität Lancaster hat eine Studie zu Anti-Vegan-Foren durchgeführt. Dabei wurden etwa 50.000 Posts im Subreddit r/AntiVegan analysiert. Die Studie zeigt, dass Vegan-Gegnerinnen teilweise selbst schon vegan gelebt haben und Schwierigkeiten damit hatten. Sie haben Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Aspekte veganer Ernährung und sehen den Tod anderer Tiere als natürlichen Teil des Lebens an, haben aber gleichzeitig moralische Bedenken gegenüber dem Leid der Tiere in der Massenhaltung. Vegetarisch oder vegan lebende Menschen werden vor allem von Menschen mit traditionellen Werten angefeindet, da sie genau diese Werte in Frage stellen und kritisieren.
Die Studie zeigt, dass es noch mehr veganer Bildungsarbeit bedarf und die Einladung, Teil einer veganen, tierbefreierischen Bewegung zu sein, die auf gegenseitigem Verständnis und Solidarität basiert und mit den antiveganen Vorurteilen nichts zu tun hat.
(Quellen: unten)
“The higher ground” oder: mit gutem Beispiel.
Statt uns von Kritik und Ablehnung entmutigen zu lassen, sollten wir die Chance ergreifen, uns für unsere Werte einzusetzen. Wir können unseren Freunden, unserer Familie und unserer Community zeigen, wie lecker und einfach es sein kann, vegan zu leben. Wir können uns für eine nachhaltige und tierfreundliche Welt einsetzen, indem wir uns für den Schutz von Tieren und unserer Umwelt einsetzen.
Wir können auch die vielen positiven Auswirkungen der veganen Lebensweise hervorheben, wie zum Beispiel eine verbesserte Gesundheit, ein niedrigerer ökologischer Fußabdruck und eine Reduzierung von Tierleid. Indem wir uns für eine ethischere und nachhaltigere Lebensweise einsetzen, können wir anderen zeigen, dass es möglich ist, mitfühlend zu leben und dabei auch noch glücklich und erfüllt zu sein.
Lasst uns also unsere veganen Werte stolz vertreten und anderen zeigen, dass wir für eine bessere Welt kämpfen. Zusammen können wir Veränderungen bewirken und eine Welt schaffen, in der Mitgefühl und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen.


Fazit
Zusammenfassend sollten wir uns nicht entmutigen lassen, wenn wir mit Ablehnung und Kritik konfrontiert werden – auch wenn wir es als Hass empfinden. Die Gründe für Hass gegen Veganer und sogenannte “Anti Veganer” sind eine natürliche Erscheinung. Immerhin beweist es unsere Existenz. Aber sollten wir uns entmutigen lassen? Nein, stattdessen sollten wir die Chance ergreifen, uns für unsere Werte einzusetzen und anderen zu zeigen, dass es möglich ist, mitfühlend zu leben und dabei auch noch glücklich und erfüllt zu sein. Durch unser Engagement und unsere Überzeugungskraft können wir Veränderungen bewirken und eine bessere Welt schaffen, in der Mitgefühl und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen.
Wie geht ihr mit Ablehnung und Kritik gegenüber eurem veganen Lebensstil um? Wo habt ihr Erfolg, andere zu inspirieren und wo stoßt ihr auf Widerstand?
Kommentiert unten in der Kommentar Box oder sendet uns Eure schriftliche Poesie 🙂 Übrigens haben wir eine Facebook Seite, wie oben erwähnt. Eure Artikel sind dort ebenfalls gepostet. Falls jemand in einer veganen Gruppe ist, könnte man diese ja teilen. Für mich ist FB ein wenig Neuland, ich schaue über einen meiner Tech Supporter rein dort.
Danke fürs lesen und bis bald.
Quellenangaben:
Die Facebook Seiten-Promotion geriet ausser Kontrolle: https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0a4dBi3NzAhiCzrcBZntaSpaaku3Zp8HAMektXBFLCgqVFkSLXjeP3ZvMDiiHYL9Bl&id=100090546261591, veganistgesund.ch Social Media
5 Erkenntnisse: https://www.rootsofcompassion.org/Studie-zu-Anti-Vegan-Forum, Roots of Compassion
What Can We Learn From (those) Groups Online? https://www.psychologytoday.com/intl/blog/202212/what-can-we-learn-from-studying-anti-vegan-groups-online, Rebecca Gregson MSc, psychologytoday.com
Das Fleisch-Paradox
Je mehr Popularität das Thema erhält, desto grösser wird zugleich der Widerstand dagegen.
Das verwundert zunächst, denn die meisten Menschen wollen ebenfalls nicht, dass Tiere leiden müssen.
Für diesen Widerspruch gibt es mittlerweile sogar einen Fachbegriff: “Das Fleisch-Paradox.”
Hand aufs Herz. Die meisten Menschen finden, dass Tiere gut zu halten und schützenswert sind. Wird diese Überzeugung verletzt, kommt es zu Empörung, egal ob es sich um Hund, Löwe oder Schweine handelt. Zum Beispiel sorgten die kürzlich von der Tierrechtsorganisation TIF (Tier im Fokus) dokumentierten Zustände in Schweizer Schweineställen schweizweit für Aufruhe.
Viele wissen mittlerweile, dass in der Nutztierhaltung gravierende Missstände herrschen. Ganz zu Schweigen davon, dass der Fleischgenuss nicht ohne den unfreiwilligen Tod der Tiere geschehen kann. Zugleich essen die meisten Menschen gerne Fleisch und andere tierische Produkte.
Auf der einen Seite stehen also der Genuss und die Lust am Fleischessen. Auf der anderen Seite gibt es das Leid der Tiere, das man eigentlich vermeiden möchte. Diese sogenannte kognitive Dissonanz – das heisst, ein scheinbar unauflöslicher Widerspruch – wird als Fleisch-Paradox beschrieben.
Verstrickte zwischenmenschliche Folgen: Das Hirn hat nun aber gelernt, mit diesen kognitiven Dissonanzen umzugehen. Eine Strategie ist, eine Seite des Konflikts zu ignorieren – in diesem Fall, dass Tiere für die Fleischherstellung leiden müssen. Aber auch indem den Tieren geistige Fähigkeiten oder eine Leidensfähigkeit abgesprochen wird.
Eine andere Möglichkeit ist, das eigene Verhalten schönzureden. «Ich esse nur ganz wenig Fleisch», oder »ich esse nur Fleisch vom Bauer um die Ecke», sind klassische Aussagen dafür.
Werden Fleischesser nun mit der veganen Lebensweise konfrontiert, funktionieren diese Tricks nicht mehr. Denn durch die Begegnung mit einer Person, die den internen Widerspruch aufgelöst hat, wird die eigene Inkonsequenz vor Augen geführt.
Schlägt die kognitive Dissonanz zu, führt das zu Stress und Wut. Diese negativen Gefühle werden auf die vegan lebende Person projiziert, denn sie ist schliesslich der Auslöser dafür.
Paradox gibt es übrigens auch in anderen Lebensbereichen:
Das Prinzip der kognitiven Dissonanz kommt aus der Sozialpsychologie und zeigt sich nicht nur im Fleisch-Paradox. Auch Veganer leben übrigens mit kognitiven Dissonanzen. Zum Beispiel kann man vegan für die Umwelt sein, aber trotzdem noch mit dem Flugzeug verreisen. Es kommt zu einer Spannung zwischen dem Wissen, dass Fliegen umweltschädlich ist und der Lust am Reisen.
Aufgelöst werden können kognitive Dissonanzen durch eine Verhaltensänderung. Zum Beispiel indem ein klimamotivierter Veganer aufhört zu fliegen. Beim Fleisch-Paradox würde ein Verzicht oder zumindest eine Reduktion des Fleischkonsums die Dissonanz aufheben. Primär hartnäckige sowie konsequente Innenschau mit sich selber!